Konterkarieren beste Beziehungen zu Logistikdienstleistern meine Neutralität?

Gestern bin ich in einem Gespräch auf die These gestoßen, dass es ja schwierig sei, mich als „neutrale Instanz“ bei kritischen, komplizierten Gesprächen mit dem Kontraktlogistikpartner einzusetzen. Insbesondere bei meinem letzten Arbeitgeber, der FIEGE Gruppe, könne man sich ja nicht sicher sein, wie eng die Bande noch sind – schließlich sei ich dort 14 Jahre gewesen … 🤷‍♂️

Guter Punkt und ein berechtigter Gedanke, denn bei umfassenden Vertragsverhandlungen in der Kontraktlogistik, aber auch Konfliktfällen, sollte man sich 100% sicher sein, dass der externe Spezialist auch 100% integer ist und keine eigene Agenda verfolgt – ob bewusst oder unbewusst.

Da ich in meinen Projekten auf der „Seite“ der Auftraggeber agiere, kenne ich durchaus die verdutzen Gesichter meiner Mandanten, wenn ich mit „Mensch Stephan, schön Dich wiederzusehen!“ begrüßt werde – übrigens nicht nur von FIEGE Managern … 😊

Grundsätzlich ist es aber ganz einfach:

👉 Ich bin zertifizierter Profi-Verhandler und selbstständig seit 2015. 📅

👉 Ich verhandele häufig große Kontraktlogistikumfänge; es geht um große Kontraktwerte. Das funktioniert nur 100% integer, verschwiegen und ohne Tipps/Austausch im Hintergrund – egal wie lange und gut man sich kennt. Umgekehrt gilt das auch.

👉 Die Kontraktlogistik ist klein. Das heißt Fehlverhalten oder „Deals“ kommen zwangsläufig heraus und würden mein Business ruinieren. 🚫

👉 Ich habe bewusst sehr sehr gute Kontakte auch mit (fast) allen großen Kontraktlogistikdienstleistern. Letztlich müssen wir eine Sprache sprechen, denn in allen Projekten geht es darum, dass Auftraggeber und Auftragnehmer sich „verstehen“. Dies ist die Grundlage für einen konstruktiven Umgang, auch wenn sich Wege einmal trennen.

👉 Vom gegenseitigen Respekt profitieren alle, sowohl meine Auftraggeber als auch die Logistikdienstleister.

👉 Nach 25 Jahren kennt man viele Entscheider sehr gut; auch, weil es mittlerweile viele Managerwechsel zwischen der Auftraggeber- und der Auftragnehmerseite gibt.

👉 Bei jedem Mandat gibt es vorab einen Conflict Check, ob ich moralisch das Mandat nicht annehmen kann. Es kommt immer mal wieder vor (wie diese Woche), dass ich aus diesem Grunde Mandate ablehnen muss. ❌

Aber am Ende gilt: Es ist ein Vertrauensbusiness mit einem Service Level von 100%! Ich halte es für sehr gesund, sich diese „Vertrauensfrage“ bei jedem externen Spezialisten zu stellen, der in sensiblen Bereichen unterstützt.

Andere Meinungen?

Stephan Meyer